Montag, 11. September 2017
Nach unserem 10-wöchigen, sehr schönen Aufenthalt in Österreich sind wir wieder in Bocas del Toro / Panama gelandet. Die nächsten Tage sind wir damit beschäftigt, unsere Tifricat wieder segelklar zu machen.
Freitag, 29. September 2017
Endlich ist es soweit, wir verlassen die Marina und ankern vor dieser. Bevor wir los segeln, muss noch das Unterwasserschiff gereinigt werden. Dafür haben wir einen jungen Mann aus der Marina engagiert, Alex, der diese Arbeit perfekt durchführt.
Sonntag, 1. Oktober 2017
Jetzt sind wir soweit, die Segel werden gesetzt und wir gleiten bei wenig Wind Richtung Dolphin Bay
Die Einfahrt in die Dolphin Bay ist sehr schmal und voller Untiefen und unsere Seekarten sind für diese Durchfahrt nicht wirklich präzise. Immerhin haben wir jetzt ein funktionierendes Echolot, auf das wir uns verlassen können.
Einige Segler, vor allem Amerikaner, haben sich hier niedergelassen
Wir ankern vor der kleinen Ortschaft
und fahren mit dem Dinghi zu einem kleinen Restaurant, welches nur Sonntags geöffnet hat und von Einheimischen besucht wird.
Von hier erkunden wir die nähere Umgebung.
Nach der Rückkehr unserer Wanderung genehmigen wir uns ein Bier in der Schenke.
Montag, 2. Oktober 2017
Jetzt wissen wir, warum die Bucht „Dolphin Bay“ genannt wird.
Dienstag, 3. Oktober 2017
Wir verlassen unseren Ankerplatz und fahren zum südlichsten Teil dieser Bucht, die eigentlich Porros Lagoon heißt.
Hier haben sich 3 Gringos (so nennen die Panameser uns Ausländer) niedergelassen.
Das mittlere Haus ist von Sabine und Hagen aus Deutschland gemietet, die sich hier mit der Herstellung köstlicher Wurstprodukte (Leberkäse, Weißwurst, Frankfurter, Leberwurst ...) ihren Unterhalt verdienen. Auf Grund der hervorragenden Qualität haben sich die beiden bereits innerhalb kürzester Zeit, vor allem unter den ansässigen Amerikanern, einen Namen gemacht. Dazu möchten wir noch erwähnen, dass auf allen Inseln (außer Bocas Town) weder öffentliches Stromnetz, noch Wasserversorgung existiert, d.h. jeder muß seinen Strom selbst produzieren, z.B. mittels Aggregat, Sonnenkollektoren … und Regenwasser sammeln.
Am Abend sind wir zum Sundowner bei Sabine und Hagen eingeladen.
Mittwoch, 4. Oktober 2017
Heute wollen wir den Urwald durchstreifen und hoffen, auf Brüllaffen zu treffen. Ihr lautes Geschrei hören wir ja jede Nacht, aber gesehen haben wir sie noch nicht.
Der Dinghi Steg empfängt uns auf alle Fälle einmal mit einer originellen Tafel
Durch den Dschungel wurde – von wem auch immer – ein schmaler Pfad angelegt.
aber auch
beheimatet dieser Regenwald.
Nach 2 Stunden Umherpirschens haben wir doch noch das seltene Glück, einen Brüllaffen ganz weit oben in einer Baumkrone zu entdecken.
Donnerstag, 5. Oktober 2017
Wir verlassen die Porros Lagoon und fahren in die Nachbar Bucht zur Polos Lagoon.
Freitag, 6. Oktober 2017
Wir erkunden mit unserem Beiboot die Umgebung, es ist eher ruhig und beschaulich.
An der vom Ankerplatz gegenüberliegenden Küste, die zur Insel San Cristobal gehört, befindet sich ein sehr schönes, gepflegtes Lokal.
Hinter Gitti befindet sich ein spezielles Becken, voll mit
Da können wir nicht widerstehen und suchen uns einen mittelgroßen Lobster aus.
In der Zeit, in der Mama den Lobster zubereitet, wird von ihrer Tochter Fritzens Handy fachfraulich auf das hauseigene Internet eingestellt.
Nun ist es soweit -
Wir lernen vier Amerikaner kennen, die den Großteils ihres Leben hier in eigenen Häusern verbringen und dieses Restaurant auch gerne besuchen.
Wir verabschieden uns von dem gastfreundlichen
und fahren zurück zur Tifricat
Montag, 9. Oktober 2017
In dem wir bald einmal Richtung Colon bzw. San Blas aufbrechen wollen, müssen wir zurück nach
um uns hier mit einigen Lebensmitteln und sonstigen Gebrauchsgütern zu versorgen.
Mittwoch, 18. Oktober 2017
Wir verlassen endgültig Bocas del Toro und segeln Richtung Südosten. Unser erster Stopp ist die kleine Insel Crwal Cay, ein schönes ruhiges Plätzchen, welches auch ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen aus Bocas Town ist.
Leider gibt es von hier und der Insel Zapatillo keine Fotos, da das Notebook seinen Geist aufgibt und die Bilder auf der Festplatte noch nicht gesichert sind.
Als Ersatz fügen wir eine Seekarte dieses Gebietes ein.
Samstag, 21. Oktober 2017
Wir segeln weiter zur Isla Zapatilla, eine Insel die schon am offenen karibischen Meer liegt. Es gibt einen schönen Ankerplatz direkt vor dem Sandstrand, aber ein starker Schwell vermiest uns diesen Platz.
Sonntag, 22. Oktober 2017
Nichts wie weg hier und weiter zur ca. 30 Meilen entfernten Isla Escudo de Veraguas. Viele Segler haben uns gesagt, wir sollen für diese Insel mehrere Tage einplanen, da es hier traumhaft schön sein soll.
Leider ist die Wellenrichtung so ungünstig, dass auch hier ein längeres Verweilen unmöglich ist, denn es schaukelt fürchterlich – man kann nicht immer Glück haben.
Montag, 23. Oktober 2017
Wir verlassen zeitig in der Früh diesen Ankerplatz und segeln über Nacht nach Portobelo. Unser Schweizer Freund Heini stoppt bereits in Colon, da er in der Shelter Bay Marina sein Antifouling erneuern lässt. Wir haben uns entschieden, in die etwas günstigere Marina Isla Linton zu gehen.
Dienstag, 24. Oktober 2017
Nach einer recht angenehmen Nachtfahrt
fällt um 9:00 Uhr der Anker in der großen geschichtsträchtigen
bereits am 2. November 1502 von Christoph Kolumbus während seiner vierten Reise entdeckt und als Porto Belo (katalanisch), beschrieben. Zu deutsch heißt das schöner Hafen.
Portobelo wurde von der sogenannten spanischen Silberflotte ab 1561 jeden August genutzt. Bis zum Untergang der Silberflotte im Jahre 1733 wurde das in Südamerika erbeutete Silber nach Spanien gebracht. Im 1569 versuchte Francis Drake diese Stadt zu überfallen und zu plündern, starb jedoch während des Angriffs an Gelbfieber.
Im Jahre 1601 versuchte der Pirat William Parker und im Jahre 1668 ebenfalls Henry Morgen die Stadt zu erobern, letzteren ist dies auch gelungen. Nach dem er alle Einwohner beraubt hat, erpresste er die spanischen Behörden in Panama City mit der Drohung die Stadt niederzubrennen. Er erhielt ein beträchtliches Lösegeld, bevor er mit seinen Mannen davon segelte.
Donnerstag, 16. Oktober 2017
Wir besichtigen die Ortschaft Portobelo, die ihre glänzende Zeit auch schon lang hinter sich gelassen hat.
Heute ist dies in Panama ein bekannter Wallfahrtsort. In der Kirche
steht die heilige Staue vom
der aus schwarzem Holz gefertigt ist.
Beim Rundgang kommen wir noch bei einer zweiten Kirche vorbei.
Die Frage warum 2 Kirchen hintereinander gebaut wurden, kann uns niemand beantworten. Eine backup Lösung vielleicht?
Portobelo ist zwar UNESCO Weltkulturerbe, aber dies kümmert in Panama niemanden, daher verfallen alle historischen Bauwerke, wie z.B. die mächtigen Festungsanlagen.
Das ehemalige
wird heute als Museum genutzt.
Über all diesen Gebäuden sitzt - wie es aussieht - der
Eines der positiven Attribute dieser Ortschaft sind die kleinen Verkaufsstände mit hervorragenden und günstigen kleinen Spießen.
Wirklich auffallend sind die öffentlichen Busse, die im 30 Minuten Takt nach Colon fahren
Freitag, 27. Oktober 2017
Lange genug verweilt in Portobelo, segeln wir weiter zur Playa Blanca.
In dieser - zumindest unter der Woche - einsamen Bucht fällt der Anker im glasklaren Wasser.
Unmittelbar neben uns ist ein Pelikan auf permanentem Fischfang und steigt auf
Und wieder einmal, wie schon so oft in der Karibik, gibt es einen
Montag, 30. Oktober 2017
Anker auf, es geht weiter nach Porto Linton, wo wir in der gleichnamigen Marina unser Antifouling wieder auf Vordermann bringen wollen.
Nach wenigen Meilen erreichen wir die Bucht von Isla Linton
Wir fahren mit dem Beiboot zur Marina um einen Termin für das Kranen unserer Tifricat zu vereinbaren.
Die Stellplätze sind genau so, wie auf der vom Internet ausgeliehenen Luftaufnahme
Doch der Schein trügt. Die zuständige Frau erklärt uns, dass zur Zeit kein Stellplatz zur Verfügung steht. Sehr ungläubig schauen wir sie an, da ja unserer Meinung nach genug Schiffe untergebracht werden könnten. Es wird uns aber erklärt, dass der riesige Kran sehr viel Platz zum Manövrieren benötigt, daher können die Landplätze nicht besser belegt werden. Auf die Frage bis wann ein Termin frei wäre, bekommen wir eine landestypische Antwort. Dies könne man nicht genau sagen, aber es könnte Dezember, Jänner oder Februar werden, je nach dem bis wann die einzelnen Schiffe ins Wasser gehen, denn wir wären auf der Warteliste an elfter Stelle. Auf die Frage, ob sie unsere Reservierungsanfrage erhalten habe, sagt die junge Dame: ja, sie hat das email vor einem Monat erhalten. Wir fragen sie, warum sie nicht geantwortet hat, da zuckt sie nur mit der Schulter. Wir verlassen enttäuscht das Büro.
Im kleinen Caféhaus bei der Tankstelle lernen wir den Besitzer des Marine Shops der Panamarina kennen. Er teilte uns nach Rücksprache mit der französischen Inhaberin mit, dass ein kurzfristiges Herausheben möglich wäre, aber wir sollen persönlich mit Sylvie sprechen. Wir vereinbaren, dass Eduardo uns morgen um 9:00 Uhr abholt.
Dienstag, 31. Oktober 2017
Pünktlich um 09:00 Uhr warten wir vor dem Marina Büro. Da um 10:00 Uhr noch immer niemand da ist, versuchen wir mit Erfolg die Tel. Nummer herauszufinden. Nach kurzem Anruf bekommen wir die Info, Eduardo hätte sich verspätet, käme aber verlässlich um 11:00 Uhr. Um ca. 12:30, er ist selbstverständlich noch immer nicht da – erhalten wir eine Mitfahrgelegenheit von einem freundlichen Spanier (kein Panamese). Er bringt uns mit seinem Jeep direkt in die Panamarina, obwohl dies nicht auf seiner Route liegt.
In der Panamarina gibt es keinen Kran, sondern nur Slipwägen, mit denen die Schiffe aus dem Wasser gezogen werden. Für Katamarane gibt es einen speziellen Slipwagen, der allerdings eine lichte Weite zwischen den Rümpfen von 2 Meter benötigt. Da unsere Tifricat, jedoch nur 1,50 Meter zwischen den Rümpfen misst, kann sie hier leider nicht an Land gehievt werden.
Die einzige Möglichkeit die uns noch bleibt ist zurück nach Colon zu segeln und in der teuren Shelter Bay Marina an Land zu gehen. Wir bekommen kurzfristig mit Unterstützung unseres Freundes Heini einen Termin – danke Heini!
Montag 6. November 2017
Wir starten zur Shelter Bay Marina, die im Eingangsbereich der beiden Panamakanäle liegt.
Hier spielt es sich ab! Unser neues AIS System (Automatic Identification System) zeigt auf der elektronischen Seekarte alle wartenden Schiffe (grüne und gelbe Symbole mit schwarzem Punkt) und fahrenden Schiffe (grünen Symbole mit Fahrtrichtungspfeil) an.
Dienstag, 7. November 2017
Heute wird die Tifricat aus dem Wasser gehoben
Donnerstag, 9. November 2017
Es gibt täglich 2 Shuttlebusse von der Shelter Bay Marina zum Einkaufszentrum nach Colon. Wir nutzen diese kostenlose Mitfahrgelegenheit (dauert etwa 1 Stunde) und fahren mit dem Taxi weiter zu einem Computergroßmarkt, denn ein neuer Laptop ist dringend notwendig. Die Auswahl ist nicht schlecht und die Preise akzeptabel. Natürlich gibt es keinen Computer mit einem deutschen Windows10 oder deutscher Tastatur – aber was soll´s, wir werden eine Lösung finden.
Nach dem wir den neuen „ASUS“ erstanden haben, geht es noch zum angrenzenden Supermarkt, wo wir den ersten Teil unseres Großeinkaufs erledigen.
Vollkommen geschafft kehren wir zurück und sind glücklich
Jetzt muss nur noch alles verstaut werden.
Dienstag, 14. November 2017
Alle Arbeiten sind erledigt, was nicht so ganz einfach ist hier in Panama. Entweder regnet es oder es ist Feiertag oder einfach kein Arbeiter verfügbar, sprich arbeitswillig. Die Rechnung wird uns vorgelegt und wir sind nicht wenig erstaunt. Die Shelter Bay Marina wird nicht umsonst Shelter PAY Marina genannt. Nach einigen Diskussionen kommt uns der General Manager mit einem Preisnachlass für ungerechtfertigt hohe Schleifkosten entgegen. Wir wollen aber trotzdem so schnell wie möglich von hier weg und vereinbaren einen Krantermin für morgen 8:00 Uhr, um gleich Richtung Portobelo auszulaufen.
Bis zu unserem nächsten Reisebericht liebe Grüße an alle homepage-Leser!
Die Tifricat-Crew
Gitti & Fritz