Dienstag, 17. Mai 2022
Nach fast 2 Monaten verlassen wir schweren Herzens unsere Lieblingsinsel Utila (Honduras). Ein angekündigter Wetterumschwung, der uns Westwind bescheren soll, drängt uns zu dieser raschen Entscheidung.
Entgegen der Aufenthaltsbestimmungen haben wir uns länger in Honduras aufgehalten, wissen aber, dass für solche Fälle feste Tarife für den sogenannten „overstay“ gelten. Was wir nicht wissen, dass diese Gebühr nur auf der Bank eingezahlt werden kann. Die einzige Bank auf der Insel hat bereits seit Tagen Softwareprobleme und kann daher auch heute weder Ein- noch Auszahlungen durchführen. Nach längeren Diskussionen mit dem Hafenkapitän und der Einwanderungsbehörde dürfen wir ausnahmsweise diese Gebühr beim Hafenkapitän hinterlegen. Selbstverständlich müssen wir für dieses Entgegenkommen ein gewisses Trinkgeld drauflegen.
Nachdem wir im Besitz aller notwendigen Ausreisestempeln und -papiere sind, lichten wir den Anker und steuern den westlichsten Ankerplatz von Honduras an.
Mittwoch, 18. Mai 2022
Ziemlich genau 24 Stunden später erreichen wir unser Ziel:
Donnerstag, 19. Mai 2022
In der Nacht drehte der Wind auf West, sodass der Ankerplatz sehr ungemütlich wird. Wir starten bereits um 06:00 Uhr morgens Richtung Guatemala.
Nach etwas mehr als 2 Stunden erreichen wir die
Ab hier wird die Einfahrt in den Rio Dulce für alle Schiffe mit einem Tiefgang von mehr als 1,5 m ziemlich problematisch.
Unsere Tifricat mit etwa 1,1 m Tiefe meistert diese Einfahrt natürlich bravourös.
In Guatemala ist es ratsam für die notwendigen Behördenwege einen Agenten zu nehmen und daher funken wir Raul, den hier ansässigen Agenten, an. Nach wenigen Minuten kommen die Mitarbeiter der Agentur Raul zu unserem Schiff und holen die notwendigen Papiere ab.
Auch wir schnappen unser Dinghi und fahren in die Ortschaft um uns einheimisches Geld (Quetzal nennt sich hier die Währung) zu beschaffen.
In der Zeit in dem unsere Papiere bearbeitet werden testen wir in einer Hafenkneipe das guatemalische Bier
Nach drei Stunden können wir die fertig ausgefüllten Einreiseformulare im Agentur Büro abholen.
Auf dem Weg dorthin passieren wir eine interessante Stelle:
Eine tolle Einrichtung – Gitti ist ganz begeistert!
Aber wir haben keine Zeit zum Wäsche waschen, wir wollen in den Rio Dulce.
Es ist ein außergewöhnliches Erlebnis - das erste Mal mit unserer Tifricat im Süßwasser -
Es ist interessant zu beobachten, mit welch einfachen Mitteln Einheimische ihren Lebensunterhalt bestreiten oder einfach nur ihren Hunger stillen wollen?
Nach der schmalen Fahrt durch den Rio gelangen wir in den ersten See:
Da uns der Ankerplatz gut gefällt, beschließen wir, hier zwei Nächte zu verbringen.
Freitag, 20. Mai 2022
Wir lassen unser Beiboot ins Wasser um die nähere Umgebung zu erkunden. Kaum in den ersten Seitenarm abgebogen, entdecken wir ein nettes Restaurant, welches mit viel Liebe zum Detail erbaut wurde.
Samstag, 21. Mai 2022
Heute nehmen wir das letzte Teilstück in Angriff und segeln zum Hauptort, der wie der Fluß Rio Dulce heißt
Direkt vor der Nanajuana Marina lassen wir den Anker fallen.
Donnerstag, 02. Juni 2022
Seit einigen Tagen gibt es eine eigenartige Insektenplage. Zur Dämmerung kommen aus dem Wasser Millionen von fliegenden Insekten und schwärmen in die Luft. Vor allem bei Lichtquellen gibt es massenhaft Ansammlungen, so dass die jeweilige Lichtquelle sich verfinstert. In den meisten Lokalen wird dann das Licht abgedreht. Eine Fahrt mit dem Beiboot ist unmöglich, da die Insekten einem ins Gesicht, vor allem in die Augen fliegen. Nach etwa 2-3 Stunden sterben alle diese Tierchen und fallen ins Wasser oder auf den Boden. Täglich ist das Deck unserer Tifricat voll mit diesen
Da das tägliche Reinigen des Decks sehr mühsam ist, beschließen wir, unsere Tifricat bis zum Krantermin in eine kleine günstige Marina zu stellen, wo wir mit einem Wasserschlauch agieren können.
Einziger Wermutstropfen ist die nahe gelegene, von LKW´s stark befahrene Brücke. Durch die relativ steile Auf- bzw. Abfahrt sind die Brummis gezwungen die Motorstaudruckbremse zu aktivieren, die einen Höllenlärm verursacht -
Mittwoch, 15. Juni 2022
Über die sozialen Netzwerke erfahren wir, dass es ganz in der Nähe ein Hotel & Restaurant gibt, welches von Schweizern geführt wird. Die Bewertungen sind ausgezeichnet – also nichts wie hin.
Da keine Straße zum Restaurant führt, ergreifen wir das Angebot des Restaurants und lassen uns vom Wassertaxi von der Marina abholen. Nach einer Fahrzeit von ca. 20 Minuten erreichen wir
Freitag, 17. Juni 2022,
Unsere Tifricat soll bald an Land kommen und am Trockendock macht das Bordleben nicht unbedingt Spaß - daher bevorzugen wir bis zur Abreise nach Österreich das Wohnen in einem netten kleinen Bungalow.
Auf unseren Dinghifahrten – egal ob zum Einkauf oder in diverse Restaurants - passieren wir fast täglich eine kleine belebte Insel, deren Gestank ihr glücklicherweise nicht wahrnehmen müsst
Dienstag 21. Juni 2022
Heute ist es soweit - unsere Tifricat wird in der RAM Marina an Land gekrant.
Vorher müssen wir aber noch unser
Anschließend beginnt das Kranen
Donnerstag 30. Juni 2022
Alles ist erledigt, alles ist (hoffentlich) gut verstaut und wir machen uns auf den langen Weg nach Graz. Die erste Etappe bringt uns
innerhalb von 6 1/2 Stunden nach Guatemala City.
Dann geht es weiter mit dem Flugzeug nach Panama City und von dort nach Madrid. Nach einem zweitägigen Aufenthalt in Madrid fliegen wir über Frankfurt nach Graz.
Österreich hat uns wieder und das bis Ende September 2022.
Wie es weiter geht seht ihr im nächsten Reisebericht!
Bis dahin liebe Grüße
die Tifricat Crew
Gitti & Fritz