Mittwoch, 15. November 2017
Es ist soweit, alle Arbeiten sind erledigt und wir können die Shelter Bay Marina in Colon verlassen. Pünktlich um 08:00 Uhr kommt die Kranmannschaft und stellt unsere Tifricat unbeschadet in ihr angestammtes Element.
Kurz darauf setzen wir die Segeln und gleiten bei angenehmen 15 Knoten Wind nach Portobelo.
Samstag 18. November 2017
In den letzten Tagen hat der Wind aus West zugelegt und der Ankerplatz in der nach Westen offenen Bucht ist mittlerweile sehr ungemütlich. Durch den vielen Regen der letzten Tage hat sich auch das Meer in eine braune Brühe verwandelt.
Nach einem kleinen Geburtstagsgeschenk zum Frühstück,
segeln wir weiter zur Isla Linton und hoffen auf einen ruhigen Ankerplatz.
Die ersten Meilen Rund um das Kap Iron Castel Point sind recht schaukelig, aber dann geht es recht gemütlich dahin.
Der Anker fällt zwischen Isla Linton und der kleinen Ortschaft Puerto Lindo
Sonntag, 19. November 2017
Wir fahren mit dem Dinghi vorbei an der kleinen Ortschaft
zum
welches seit 20 Jahren von einem Holländer namens Hans betrieben wird.
Nach einem Begrüßungsgetränk spazieren wir entlang
Zurück zum Casa X freut sich
welches hervorragend schmeckt. Frisch gefangener Fisch mit Reis und hausgemachten Pommes.
Mittwoch, 22. November 2017
Das Wetter ist - im Gegensatz zu Portobelo - sehr schön, so fahren wir mit unserem Schlaucherl auf Erkundungstour zur unbewohnten Insel
Plötzlich entdecken wir, dass diese Insel doch bewohnt ist, jedoch nicht von Menschen, sondern von
Diese flüchten nicht vor uns und daher können wir sie bei ihren Turnübungen beobachten.
Montag, 27. November 2017
Nach sehr schönen Tagen bei der Isla Linton, die wir mit diversen Tätigkeiten, wie Wäsche waschen, einkaufen mit Leihwagen, Gasflaschen füllen etc. verbracht haben, wollen wir weiter zu den San Blas Inseln.
Laut Wetterbericht passt Wind und Welle, daher nichts wie los.
Um 06:30 Uhr, kurz nach Sonnenaufgang, lichten wir den Anker und segeln nur mit der Genua die 30 Meilen nach Porvenir, zur Einklarierungsbehörde des Nationalparks San Blas, welcher aus 365 Inseln und Inselchen besteht. Bewohnt wird dieses Gebiet von den Kuna Indianern, die eine eigene Sprache sprechen, aber auch spanisch. Sie nennen ihr Land Guna Yala.
Nach dem der Papierkram schnell erledigt ist und wir die Nationalparkgebühr - US$ 20,- fürs Schiff und US$ 40,- für die Crew pro Monat - bezahlt haben, machen wir eine kleinen Rundgang.
Die handgeschnitzten Figuren
gehören zum spirituellen Leben der Kunas und schenken ihnen ein langes gesundes Leben. Zusätzlich werden damit auch alle böse Geister vertrieben.
Am Nachmittag fahren wir mit dem Beiboot zum nahe gelegenen Dorf
Hier wohnen die Kunas (in der Landessprache Gunas) noch in ursprünglichen Hütten,
Die schöne traditionelle Handarbeit aus verschiedenen farbigen Stoffen , bekannt als
werden überall den Touristen angeboten.
Manchmal offerieren die Gunas auch
oder sogar
Nein danke – nicht in unseren Küchentopf!
Mittwoch, 29. November 2017
Wir ziehen weiter Richtung Osten und ankern bei den Lemmon Cays vor der Insel Tiadup,
Diese winzige Insel wird bereits touristisch genutzt. Vorwiegend Panamesen aus Panama City verbringen ihre Wochenenden hier, aber auch Backpacker aus allen Herren Ländern mieten diese kleinen bescheidenen Hütten mit
Freitag, 1. Dezember 2017
Capitain Fritz hat heute Geburtstag! Da hat sich Gitti etwas besonderes einfallen lassen.
Fritzens Lieblingsessen als Geburtstagstorte
Am Abend gehen wir gemeinsam mit unserem Freund Heini
in dem uns ein sehr gutes Fischfilet mit eisgekühltem chilenischen Weißwein kredenzt wird. Der Fortschritt hat schon etwas für sich!
Sonntag, 3. Dezember 2017
Nach dem es zwei Tage in heftigsten Strömen gegossen hat und unsere Wassertanks bis zum Rand gefüllt sind (juhu!), geht es weiter zum einsamen Ankerplatz vor der kleinen Mangroveninsel Iskardup.
Am Ankerplatz bekommen wir Besuch von Lisa, wohl die bekannteste Mola-Künstlerin in den San Blas Inseln, die ganz gut englisch spricht.
Montag, 4. Dezember 2017
Wir verlassen diesen einsamen Ankerplatz und segeln weiter zu den Eastern Lemmon Cays und lassen unseren Anker vor der kleinen Insel
Hier leben die Kuna-Indianer auch noch in ihren
Selbstverständlich werden auch hier die von Touristen so beliebten Molas und sonstiger Schmuck zum Verkauf angeboten.
Nach einem kurzen heftigen Regenschauer entsteht ein phantastischer Regenbogen
Donnerstag, 7. Dezember 2017
Rund um unseren Ankerplatz sammelt sich durch eine ungünstige Strömung ein fürchterlicher Dreck mit Plastikmüll (leider gibt es das hier auch). Daher nichts wie Anker auf und zur nächsten Bucht.
Nach wenigen Meilen erreichen wir den westlichsten Teil des fast 12 km langen Riffs Naguargandup Cays und ankern
Diese kleine Insel ist auch bei Touristen beliebt. Diese werden mit den sogenannten „Lanchas“ (Wassertaxis) für einen Tagestrip hier her gekarrt.
gegen einen Eintritt von US$ 2,. pro Person dürfen die Tagesausflügler den Strand benützen und in dem
Die Mola Masterin Lisa kommt zu uns und teilt uns mit, dass „ Amigo Franz, Bandera Austria“ bei der Nachbarinsel ankert.
Uns ist klar, es kann sich nur um Franz von der SY Bright Star handeln. Sofort ins Dinghi um Franz, den wir vor einigen Jahren in Grenada kennengelernt und erst im Sommer beim Seglertreff in Pernitz, Niederösterreich wieder getroffen haben, zu begrüßen.
Sonntag, 10. Dezember 2017
Wir verlegen unseren Ankerplatz zum östlichen Ende der Naguargandup Cays vor der Insel Morbedup,
Diese Insel wird von 3 sehr freundlichen Familien permanent bewohnt.
In einem kleinen Verschlag werden sogar Schweinderln gehalten
Neben dem Regenwasser, welches gesammelt wird, gewinnen die Gunas ihr Trink- und Gebrauchswasser aus sogenannten
Manche Gunas scheinen auch eine künstlerische Ader zu haben.
Montag, 11. Dezember 2017
Ein Kuna Indianer bietet uns frischen Fisch an – wie fein -
Dienstag, 12. Dezember 2017
Wir wollen uns mit einem anderen österreichischen Schiff auf der nahe gelegenen Insel Kanlildup (Green Island) treffen. In dem Moment als wir den Anker lichten wollen, kommt ein Segelboot mit rot-weiß-roter Flagge zu unserem Ankerplatz – die SY Seven Seas mit Veronika und Robert, die wir vor 2 Jahren in Martinique kennengelernt haben. Die Welt der Segler ist klein und überschaubar.
Planänderung – wir bleiben einen Tag länger, um das Wiedersehen gebührlich zu feiern.
Mittwoch, 13. Dezember 2017
Heute aber wirklich Anker auf und weiter nach Green Island. Fast zum gleichen Zeitpunkt laufen vier Segelschiffe in die Bucht: SY Tangaroa mit Eva und Hans, die direkt von Curuçao kommen, SY Bright Star mit Franz, SY Sitara mit Heini und Katze Spi und die Tifricat.
Auf der Fahrt von der Insel Morbedup hierher nach Kanlildup fangen wir seit langem wieder einmal einen Thunfisch.
Dieser wird sofort ausgenommen und zu Steaks geschnitten.
Auf Green Island gibt es sehr viele Pelikane
Auch dieser schöne Tag im Paradies verabschiedet sich
Sonntag, 17. Dezember 2017
Was ist das beliebteste Sonntagsessen der Österreicher?? Richtig: WIENERSCHNITZEL!
So ist das auch am Ankerplatz, wenn einige Österreicher zusammenkommen. Franz von der SY Bright Star lädt zum beliebten Sonntagsschmaus.
Dienstag, 19. Dezember 2017
Da die Vorräte, vor allem an frischen Lebensmitteln, wie Obst, Gemüse und Fleisch schön langsam zur Neige gehen, versuchen wir diese in dem naheliegenden Dorf Nargana aufzufüllen.
Die Tangaroa und die Tifricat bleiben vor Anker in Green Island und wir segeln gemeinsam auf der Bright Star zum Einkauf.
In dieser bescheidenen Kneipe gibt es ein besonderes Haustier
Am Steg entdecken wir ein Boot, welches als schwimmende Fleischhauerei von Ortschaft zur Ortschaft fährt. Großes Glück gehabt, dass es heute in Nargana liegt. Es gibt Rindfleisch, Hühnchen und Würtstel, die in großen mit Eis gefüllten Kühlboxen transportiert werden.
Ein weiteres Versorgungsschiff bietet Getränke und frische Eier an
Zufrieden mit dem erfolgreichen Einkauf kehren wir wieder nach Green Island zurück.
Sonntag, 24. Dezember 2017
An so einem besonderen Feiertag gibt es natürlich ein Festessen:
Nach dem Essen beginnt die Weihnachtsparty auf der Tifricat.
Elf Österreicher und ein Schweizer. Da sieht man es wieder - Österreich ist eine große Seefahrernation!
Veronika von der SY Seven Seas hat Kokosnüsse auf der Insel gesammelt und daraus hervorragende
Anschließend verlegen wir die Party auf die Bright Star.
Mittwoch, 27. Dezember 2017
Wir lichten den Anker und segeln bei ca. 20 Knoten Wind zu den
und ankern vor der Insel
Freitag, 29. Jänner 2018
Wir verlegen uns zum wohl bekanntesten Ankerplatz des gesamten Archipels - dem Swimmingpool.
man höre und staune: hier haben wir bereits im Dezember 2000 Weihnachten gefeiert!
Es gibt sehr wenig Ankerplätze mit dieser Wasserqualität.
Bei diesem herrlichen Meer gibt es nur eins, Taucherbrille aufsetzen, Flossen anschnallen und ab in die Unterwasserwelt.
Samstag, 30. Dezember 2017
Wir segeln die 9 Meilen nach Coco Bandero und ankern
Sonntag, 31.12.2017
Wieder geht ein sehr schönes und interessantes Jahr zu Ende. Dies und auch der Start ins Neue Jahr muss dementsprechend gefeiert werden. Nach Rücksprache mit der einheimischen Kuna Familie bekommen wir die Erlaubnis, auf der unbewohnten Nachbarinsel ein Lagerfeuer zu errichten.
Nach schwerster Arbeit haben sich die Männer ein Cerveza verdient
Auch die Mädls haben ihren Spass
Zur Abenddämmerung ist die Glut für die diversen Grillspezialitäten bereit.
Ein Birnderl am Hirnderl hilft immens bei der
Um Mitternacht wird auf der SY Alrisha mit einem Gläschen Sekt das Neue Jahr begrüßt.
Dienstag 2. Jänner 2018
Um einen besseren Eindruck über das Leben der Kuna Indianer zu erlangen, segeln wir zu einer der größten Ortschaften der San Blas Inseln – Rio Sidra.
Diese Dorf hat angeblich etwa 2000 Einwohner. Leider hat es heute viel geregnet, daher versinken die Sandwege teilweise im Schlamm
Trotz recht ärmlicher Verhältnisse haben die vielen Kinder ihren Spaß
Ursprünglich trugen die Ureinwohner der San Blas Inseln kaum Kleidung und schmückten ihre Körper mit bunten Verzierungen. Die Missionare, die sich auch hier wichtig gemacht haben, animierten sie dann aber dazu, Kleidung zu tragen, wobei die Kunas schließlich ihre Körperbemalungen auf die Molas übertrugen.
Männer und Jugendliche sieht man kaum in Rio Sidra, diese arbeiten vermutlich am Festland um ihre Familien zu ernähren.
Das Leben ist sehr einfach, gekocht wird am offenen Feuer
und das Geschirr wird mit Regenwasser gespült -
Mittwoch, 24. Jänner 2018
Wir segeln wieder einmal zu den Lemmon Cays, da dies ein idealer Platz ist, Gäste zu empfangen. Unsere Freunde Erika und Kurt werden am 30. Jänner erwartet.
stammt von einem in der Nähe gestrandeten Schiffswrack.
Vis-a-vis auf der Insel Tiadup befindet sich das Hotel Iguabi, von dem aus Fritz mit einem Wassertaxi die erste Etappe Richtung Panama City antreten wird, um unsere Gäste abzuholen.
Als Abschluss diese Reiseberichts zeigen wir euch noch einen fantastischen Sonnenuntergang.
Bis zu unserem nächsten Reisebericht
liebe Grüße an alle hompage-Leser
Die Tifricat Crew
Gitti & Fritz