16° 10´ N 022° 55´ W

Dienstag, 20.11.2012

Mit ein wenig Wehmut verlassen wir Lanzarote, wo wir beinahe einen Monat eine wunderschöne Zeit erleben durften und segeln zu der nahe gelegenen Isla Lobos.  Aber vorher müssen noch diverse Näharbeiten erledigt werden.

Nähmaschine an Bord ist ein Hammer!

Dort genießen wir nach langer Zeit wieder das Liegen vor Anker, aber vor allem, dass wir wieder im Meer baden können. Wenn auch die Wassertemperatur mit 21° nicht gerade berauschend ist.

Donnerstag, 22.11.2012

Wir haben uns entschlossen die Insel Fuerteventura komplett auszulassen und segeln die 169 Meilen (ca. 310 km) direkt an die Südspitze von Gran Canaria. Tagsüber haben wir traumhafte Bedingungen und können mit ausgebaumtem Segeln „Butterfly“ (ein Segel rechts ein Segel links, wie ein Schmetterling) dahin gleiten. Am Abend nimmt der Wind und leider auch die Welle zu, sodass die Schiffsbewegungen etwas unruhiger werden.

Freitag, 23.11.2012

Um 09:00 Uhr passieren wir den mächtigen Leuchtturm von Maspalomas und legen uns vor Anker vor der Marina Pasito Blanco.

Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen der Familie.

Jasmin, Isa, Willi, Fritz, Gitti und Nussi-Oma

Samstag, 24.11.2012

Grillen auf der Tifricat:

Alle Gäste werden mit dem Beiboot abgeholt und wir verbringen einen sehr netten Nachmittag bei wunderbaren Steaks, Lachs, Würsteln und Bier. Zwischendurch springen wir zum Abkühlen ins Meer.

leckere von Isa selbstgemachte Mojo-Soße!

und wer darf wieder arbeiten?

Sonntag, 25.11.2012

Wir bekommen einen Platz in der Marina Pasito Blanco und verlegen uns an den Steg. Nun stehen wieder einige Arbeiten an. Vorsegel nähen lassen und das gerissene Großsegel-Fall austauschen. Da dieses Fall aus dem Mast herausgerutscht ist, muss Fritz auf die Mastspitze um das neue Fall einzufädeln. Dies ist wesentlich schwieriger, als gedacht und gelingt erst nach mehreren Versuchen. Vorbeugend wird auch gleich die „Dirk“ (Verbindung Mastspitze zum Großbaumende) erneuert.

Hier lernen wir Sarah und Oliver, von der österreichischen Yacht Shemeona kennen. Die beiden möchten für ein Jahr in die Karibik segeln.

Samstag, 8.12.2012

Mit einem Hupkonzert geleiten uns Sarah und Oliver aus der Marina. Die beiden wollen uns in den nächsten Tagen nach Sal folgen. Es beginnt der vorerst längster Törn auf unserer jetzigen Reise. Vor uns liegen ca. 800 Seemeilen (ca. 1.500 km), und wir hoffen bei guten Bedingungen in 7 Tagen den Anker vor der Insel Sal / Kap Verden fallen lassen zu können.

Die ersten 3 Tage gibt es wenig Wind (5-10 Knoten) und auch sehr wenig Welle. Wir segeln nur unter Gennaker,  müssen aber teilweise eine Maschine dazu schalten. 4. und 5. Tag frischt der Wind auf, 15-20 Knoten, 2m Welle - segeln vom Feinsten. Dazu ein paar Eindrücke auf Video:

In der Nacht vom 5. auf den 6. Tag nimmt der Wind mächtig zu. Wir haben bis zu 32 Knoten, aber nie weniger als 25 Knoten. Dementsprechend hoch ist auch die Welle - teilweise üble Schaucklerei.

da verzieht sich Gitti lieber in die warme Koje

Zusätzlich gibt plötzlich unser Autopilot komisch laute Geräusche von sich - Unruhe am Schiff. Dann bemerken wir, dass beim Steuerrad Öl ausfließt. Da wir annehmen, kein Hydrauliköl am Bord zu haben, füllen wir in unserer Verzweiflung laufend Getriebeöl nach, somit beruhigt sich auch der Autopilot wieder.

Samstag, 15.12.2012

Endlich, nach genau 7 Tagen taucht der Hafen von Palmeira auf der Insel Sal im Morgengrauen auf. Beim Einlaufen im Hafen stellt der Kapitän fest, dass das Steuerrad großteils ohne Widerstand leer läuft. Damit hat sich auch geklärt warum wir mit dem Stromverbrauch Probleme hatten. Der arme Autopilot hat sich zu Tode schuften müssen. Da unsere Nerven eh schon blank liegen, kommt noch dazu, dass der Backbordmoter beim Startversuch nicht einmal einen Huster von sich gibt. Nun bei 30 Knoten Wind gegenan, nur mit einer mickrigen 18 PS-Maschine und einem nicht funktionierenden Steuerrad, laufen wir in das Hafenbecken ein. Natürlich müssen wir zick-zack fahren, um zumindest 1 Knoten Fahrt zu erreichen. Und es liegen gar nicht so wenige  Segelschiffe in der Bucht.

Es ist 11:00 Uhr die Sonne scheint, es ist warm und der Anker ist tief und fest eingefahren – wir haben es geschafft.

zwischen den vielen Fahrtenseglern liegt ganz ruhig unsere TIFRICAT

Zur Nervenberuhigung hilft jetzt nur ein kräftiges Frühstück mit ...

... frisch gepresstem Oragensaft und

... eine Speckjause mit selbst gebackenem Brot!

Freitag, 21.12.2012

Nach einer sehr angenehmen ruhigen Woche vor Anker starten wir zur nächsten Kap Verdischen Insel „Boa Vista“.

Segeln kann so schön sein. Herrlicher Wind mit 12-15 Knoten, kaum Welle und wir gleiten mit 5-6 Knoten Fahrt unter Vollzeug dahin, begleitet von Delfinen und – ihr glaubt es nicht: wir fangen unseren 1. Fisch!!! Einen ca. 50 cm langen Thunfisch.

endlich, nach immerhin mehr als 3.000 Seemeilen mit der Schleppangel

Um 15:30 Uhr erreichen wir Boa Vista, wo wir den Anker vor der Stadt Sal Rei fallen lassen.

sieh an: nur 3 deutsche und 2 österreichische Segelschiffe

Jetzt wird der Fisch filetiert und auf Spießchen gesteckt.

auch die Soße darf nicht fehlen

Ein leckeres Abendessen wird am Grill gezaubert.

da läuft einem das Wasser im Mund zusammen

Mahlzeit!

Samstag 22.12.2012

Nachdem wir bei der Policia Maritime einklariert haben und somit offiziell in Boa Vista sind, spazierten wir durch das Dorf Sal Rei.

Bei  Sonnenuntergang treffen sich die Segler zum Sundowner.

erfrischender Caipirinha

Anschließend besuchen uns die "Nachbarlieger" zum gemütlichen Tratsch

Gitti, Tilo, Max, Jörg, Frank und Rainer

 Montag, 24.12.2012

Weihnachten und der Heilige Abend wird in Boa Vista von den Einheimischen nicht gefeiert. Dann erfahren wir von Max, dass am Abend in der Surf- und Kiteschule, die von einem jungen slowenischen Pärchen betrieben wird,  eine Weihnachtsparty mit Fisch grillen, Salsa- und Reggeamusik stattfindet - und wir sind natürlich dabei.

Weihnachtspunsch = "Caipi"

Fisch, Reis, Gemüse ohne Ende

auch dem Kapitän schmeckt´s!

Nach der Strandparty kehren wir zurück auf die Tifricat und feiern einen mit internationalen Weihnachstliedern untermalten, besinnlichen Heiligen Abend.

ist unser Christbaum nicht schööööööööööööön!?

Bis zum nächsten Reisebericht

liebe Grüße an alle hompage-Leser

die TIFRICAT – Crew

Gitti & Fritz

 


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