38°07´ N 015°39´ E

Donnerstag, 3. Mai 2012

Heute ist es soweit, wir müssen uns schweren Herzens von unseren lieben griechischen Freunden Dimitrios (kurz Mimi genannt) und Nikos, die uns so herzlich aufgenommen haben und uns in allen Belangen großzügig unterstützten, verabschieden. So war es z.B. fast selbstverständlich, dass wir einen Motorroller oder ein Auto für Stadtfahrten zurVerfügung gestellt bekamen. Mimi´s Worte: „here is the best service you ever can find in the world“.

Ein letztes mal Miesmuscheln in Nikos Taverne:

Nikos Taverne

und anschließend einen Abschiedstrunk in Mimi´s Sunset-Café in der Marina.

Gitti & Mimi & Fritz

Freitag, 4. Mai 2012

Um 7:00 Uhr früh verlassen wir die Messolonghi-Marina.

Sonnenaufgang in der Marina Messolonghi

Aus den Auspuffen der beiden Motoren raucht es, unsere TIFRICAT macht kaum Fahrt. Wir drehen um und ankern. Fritz organisiert einen Tauchanzug und eine Spachtel

ca. 17 °C Wassertemperatur!

und sieht sich das Unterwasserschiff an. Wo sind die Propeller? Zwei Muschelpakete lachen ihn an. Damit ist kein Vortrieb möglich. Mit dem neuen, hervorragend funktionierenden Tiefenschnorchelgerät hat der Kapitän innerhalb von einer halben Stunde die Bösewichter beseitigt. Wir beschließen, den Start auf den nächsten Tag zu verlegen – angeblich sei laut Thomas (ein Schweizer Bootsbauer) ein Freitag so und so kein geeigneter Tag um einen Törn zu beginnen.

Samstag, 5. Mai 2012

Anker auf um 6:50 Uhr – good bye Messolonghi - jetzt aber wirklich.

ein letzter Blick auf die Marina Messolonghi

Wird auch Zeit nach 4 Wochen. Wir nehmen Kurs auf die Stadt Poros auf der Insel Kephallinia bzw. Kefalonia (die Griechen haben mindestens 2 verschiedene Namen für alles).

Gitti studiert die Navtexdaten und die Seekarten

Ca. 3 Stunden später, südlich der Insel Okseia ein Aufschrei der Bordfrau: DELPHINE!! Welch wunderbares Omen. Jetzt passt alles. Wir setzen die Segel und legen um 15:40 im Hafen Poros an.

Einsam an der Mole von Poros

Hafen von Poros

Sonntag, 6. Mai 2012

Bei Sonnenaufgang laufen wir aus und motoren 29,4 Seemeilen nach Argostoli, die Hauptstadt von Kefalonia.

Sonnenaufgang im Ionischen Meer

Einfahrt in den Hafen von Argostoli

an der Hafenmole

Diese Stadt gefällt uns sehr gut. Es gibt viele Geschäfte, Gemüse-, Obst-, Fisch- und Fleischmärkte, nette Restaurants und Lokale und viele junge freundliche Leute. Bei einem schweren Erdbeben 1953 wurde Argostoli beinahe gänzlich zerstört und dann als schöne, moderne Stadt wieder aufgebaut.

Restaurants im Zentrum

neu restaurierte Kirche in der Fußgängerzone

lecker!!!

etwas erschöpft

Der Tourismus hält sich um diese Zeit noch in Grenzen, aber eines der größten Kreuzfahrtschiffe wird erwartet: die QUEEN ELIZABETH. Kaum hat sie angelegt, ist Action! Massen von Menschen tummeln sich in der Stadt. Fritz meint, alles beinahe Hundertjährige. Ist egal, jeder kauft ein Souvenir – gut für die griechische Wirtschaft.

Queen Elizabeth - Hotelburg mit 2500 Betten

Donnerstag / Freitag, 10./11. Mai 2012

Die Starkwindfront ist vorbeigezogen und wir verlassen Argostoli. Zum Abschied werden wir mit dem Anblick von Schildkröten (die griechischen Fischer rufen: Caletta Caletta) belohnt. Nun geht es Richtung Italien. Unter voller Besegelung schaukeln wir fürchterlich, weil hart am Wind, unangenehme Wellen. Wir reffen zwar, aber an der unruhigen Fahrt ändert sich nicht viel. Bordfrau Gitti geht es gar nicht gut.

bei Nachtfahrten wird der Salon zum Schlafen umgebaut

Aber Kapitän Fritz hat alles im Griff.

herrliche klare Luft, aber sehr kalt

Der erste Tag, die erste Nacht sind überstanden, nun wird´s besser.

Samstag, 12. Mai 2012

Das Meer hat sich beruhigt, der Wind ist eingeschlafen, wir motoren in etwa 12 Stunden.

Sonnenaufgang auf offener See

Kurz vor der Straße von Messina sehen wir Schaumkronen. Das hat nichts Gutes zu bedeuten. Innerhalb von Minuten bläst der Wind mit 25 – 30 Knoten, die Wellen schlagen Purzelbäume Und unsere TIFRICAT tanzt wie verrückt dazu. Na toll, jetzt müssen wir den Kurs ändern.

neues Ziel: Sizilien

Wir segeln nur mit gereffter Genua auf die Stadt Taormina zu. 4 Stunden später, nach insgesamt 64 Stunden Fahrt haben wir 250 Seemeilen zurückgelegt und ankern in der Bucht von Giardini Naxos.

Ankerbucht Giardini Naxos

Hier liegen wir wunderbar ruhig und können uns relaxen. Die Kulisse ist einzigartig. Die am Berg gebaute Stadt Taormina

Blick von der TIFRICAT auf Taormina

wie Adlerhorste kleben die Häuser am Steilhang

Taormina dem Himmel nahe

und der rauchende, teilweise mit Schnee bedeckte Ätna.

Ätna mit Neuschnee

Das einzig Tragische ist die Wassertemperatur: 12°C!!! Wir sind sehr bemüht, den Kontakt mit dem Meer zu vermeiden.

Sonntag, 13. Mai 2012

Wir starten unser Dinghi, fahren ans Land und schlendern durch die Gassen von Giardini Naxos - die ersten Schritte auf italienischem Boden.

zur Orientierung

sehr gepflegt!

interessante

Anregung zur Morgengymnastik

zufriedener Capitano

Zurück an Bord, steht was Besonderes am Speiseplan, immerhin ist heute Muttertag. Ein Prosit auf unsere Mütter! Schade, dass sie nicht an unserem köstlichen Dinner teilnehmen können.

Pfeffersteak mit Bratkartoffeln und dazu "Vino de la Casa"

Auch der Abwasch muss sein....

der umweltfreundliche Geschirrspüler

Dienstag, 15. Mai 2012

Das Wetter hat sich beruhigt und wir nutzen das kurze gute Wetterfenster um nach Reggio di Calabria zu segeln.

Gitti sorgt für Essensnachschub.

die stolze "Bäckerin"

Um 14:45 Uhr legen wir im Hafen von Reggio di Calabria an.

Hafen von Reggio di Calabria

Jetzt heißt es wieder einmal warten auf den richtigen Wind zur Fahrt durch die Straße von Messina.

Bis zum nächsten Reisebericht

liebe Grüße an die hompage-Leser

die TIFRICAT - Crew

Gitti & Fritz

für die vielen netten Gästebucheinträge

 


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